Sharynthar – Die Schattenwölfe von Obscyria
Die Sharynthar, auch bekannt als Schattenwölfe, gehören zu den ältesten Wächtern Obscyrias. Geboren aus der urzeitlichen Dunkelheit und der ungreifbaren Essenz der Schatten. In den tiefsten Winkeln dieser Dimension, wo Licht nur flüchtig existiert und der Nebel wie eine atmende Präsenz lebt, streifen diese geisterhaften Wesen: Verkörperungen der Nacht, mit den Mysterien der Finsternis verschmolzen.
Ob in den nebligen Wäldern von Nebeldämmerung, unter den glitzernden Sternen von Sternenfluch, in den fauligen Schwaden der Blutigen Sümpfe, in den uralten Schatten des Waldschattenmoors, den frostigen Kristallhöhlen von Schattensang, den flüsternden Tiefen des Nachtgeflüster-Dschungels oder über den endlosen Wasserweiten der Tiefenstille: Die Sharynthar sind überall zu Hause. Jeder Kontinent hat ihre Gestalt geprägt, ihre Magie geformt, ihre Essenz genährt. Doch alle teilen sie denselben Ursprung: das Herz der Dunkelheit.
Ihr Fell passt sich ihrer Umgebung an, mal tiefschwarz wie der Riss zwischen den Welten, mal durchzogen von schimmernden Runenlinien oder nebelhaften Mustern, die sich zu bewegen scheinen, wenn man nicht hinsieht. Ihre Augen leuchten in Farben, die je nach Region variieren: kaltes Sternenlicht, blutrote Glut, nebelgrüner Schein. Doch sie alle tragen uralte Weisheit in sich.
Doch was viele nicht wissen: Die Sharynthar besitzen die Gabe der Gestaltenwandlung, nicht durch Illusion, sondern durch die tiefgreifende Verschmelzung mit den Strömen der Schattenmagie. Drei Hauptformen sind bekannt:
© 2025 Narosaki – Sharynthar / Shadow Wolfes of Obscyria™
Die Schleierform
Die Wächter im Nebel
Die häufigste Erscheinung der Sharynthar. In Bewegung verfließen sie mit Schatten und Nebel, ihre Umrisse flackern wie Rauch – nahezu körperlos im Lauf, doch im Moment der Ruhe verdichtet, als würde die Dunkelheit selbst für einen Atemzug Gestalt annehmen. Sie verschmelzen mit der Umgebung, werden zu einem Teil der Finsternis, als unsichtbare Hüter, als stiller Schutz, als Spur im Dunst.
Die Schattenfluchform
Der entfesselte Schattenruf
In dieser Gestalt offenbaren die Sharynthar ihre rohe Essenz. Der Körper wächst, wird massiv und bedrohlich, Risse der alten Nacht durchziehen ihren gesamten Körper : leuchtend, pulsierend, als würde das Dunkel selbst aufbrechen. Klauen aus verdichteter Schattenkraft durchdringen selbst magische Panzerungen. Jeder Schritt ein Beben, jede Bewegung ein uraltes Echo der Wildheit. Sie sind keine Bestien : sie sind das, was sich erhebt, wenn Stille nicht mehr reicht.
Die Spiegelform
Der Blick in die eigene Tiefe
Die seltenste aller Erscheinungen. Der Sharynthar wirkt hier wie geformt aus flüssigem Licht und verströmtem Schatten. Wer ihm begegnet, sieht mehr als nur das Wesen selbst : er sieht sich. Erinnerungen, Ängste, Wahrheit. Diese Form zeigt sich nur, wenn zwischen Wächter und Gefährte ein tiefer Seelenpfad gewachsen ist : in Momenten der Offenbarung, des Verlustes oder am Rande des Schicksals.
Für die Lunariswächter sind die Schattenwölfe weit mehr als Begleiter. Sie sind Seelenspiegel, Schicksalsführer und stille Richter. Ein Sharynthar wählt nicht, er erwacht, wenn der Ruf der Dunkelheit ein Herz erreicht, das bereit ist, die Wahrheit in den Schatten zu sehen. In ihrer Anwesenheit flüstert die Finsternis, der Nebel lebt, und die Schatten erwachen.
Duskveil
Duskveil, der Älteste unter ihnen, schreitet lautlos neben den Pfaden der Lunariswächter. Er ist der Wächter der Sharynthar, der Hüter jenes Gleichgewichts zwischen Licht und Schatten, das selbst in Obscyria nur von wenigen verstanden wird. In seinen Augen ruht das Wissen alter Nächte, und in seinem Atem schwingt der Klang verlorener Prophezeiungen. Wo Duskveil wandelt, wird selbst der Abgrund still und horcht.
